Feuerlöscher
Beschützer in den eigenen vier Wänden
Rund eine Viertelmillionen Brandschäden reguliert die deutsche Versicherungswirtschaft durchschnittlich pro Jahr. Dabei sind die Ursachen für Brände oft alltäglich:
- Kurzschluss oder elektrischer Defekt
- Angebranntes Essen in der Küche
- Vergessene Kerze oder Adventskranz
- Zigarette im Bett
Zudem sind Feuerlöscher im gewerblichen Bereich gesetzlich vorgeschrieben.

- Wasser
- Schaum
- Pulver
- Kohlendioxid
- Sonderlöschmittel

Brandklassen
Brandklasse A - Feste Stoffe
Feste Stoffe
Holz, Papier, Stroh, Kohle, Textilien, Autoreifen usw.
Brandklasse B - Flüssige oder flüssig werdende Stoffe
Flüssige und flüssig werdende Stoffe
Benzin, Verdünnung, Öle, Lacke, Fette, Kunststoffe usw.
Brandklasse C - Gase
Gase, auch unter Druck stehend
Erdgas, Stadtgas, Propan, Butan, Azetylen, Wasserstoff, Methan usw.
Brandklasse D - Metalle
Metalle
Aluminium, Magnesium, Lithium, Kalium, Natrium und deren Legierungen usw.
Brandklasse F - Speiseöle und - fette
Speiseöle und -fette
Vorsicht bei Fettbränden! Nie mit Wasser löschen! Es besteht die Gefahr einer Fettexplosion! Nur geeignete Fettbrandlöscher verwenden.
Worauf achte ich beim Kauf eines Feuerlöschers?
- Verwenden Sie nur geprüfte Feuerlöscher nach DIN EN 3. Auch das GS-Zeichen sollte nicht fehlen.
- Für den Hausgebrauch empfehlen wir so genannte Schaumlöscher für die Brandklassen A und B. Grundsätzlich sind auch Wasserlöscher geeignet. Pulverlöscher sind in Wohnungen nicht zu empfehlen.
- Feuerlöscher müssen über eine ausreichende Löschmittelmenge verfügen und nicht nicht zu schwer sein. Ein 6-l-Schaum- oder Wasserlöscher hat eine Funktionswirkung von 20 bis 30 Sekunden. In dieser Zeit ist das Löschmittel verbraucht.
- Es gibt Dauerdrucklöscher (günstig in der Anschaffung, teuer in der Wartung) und Feuerlöscher mit innen oder außen liegender Treibmittelflasche (Anschaffung etwas teurer, dafür in der Wartung preiswerter).
Was muss ich noch beachten?
- Fettbrände niemals mit Wasser löschen, sonst kann sich ein Brand schlagartig um ein Vielfaches vergrößern (Fettexplosion)! Fettbrände können am wirksamsten mit neu auf dem Markt erhältlichen Fettbrandlöschern bekämpft werden.
- Ein Essensbrand in einem Kochtopf kann häufig schon durch einen Deckel erstickt und durch Unterbindung der Energiezufuhr gelöscht werden.
- Löschdecken sind – entgegen früheren Meinungen – für Fettbrände ungeeignet. Löschdecken sind aber hervorragend dazu geeignet, Kleinstbrände zu löschen.
- Brände an elektrischen Anlagen dürfen nicht mit Wasser gelöscht werden.
- Ein Feuer infolge einer undichten Gasleitung sollte nicht gelöscht werden, da sonst die Möglichkeit einer Gasexplosion besteht. Gaszufuhr möglichst absperren, öffnen Sie zur Belüftung Fenster und Türen, verlassen Sie das Gebäude und warten Sie auf das Eintreffen der Feuerwehr.
- Beachten Sie bitte die Wartung und Prüfung aller Feuerlöscher (in der Regel alle zwei Jahre).
Detaillierte Informationen und Tipps
Neuigkeiten
Kinderfinder hilft Leben retten!
Im Brandfall geraten Kinder oft in Panik und bringen sich dadurch noch zusätzlich in Gefahr. Aus Angst vor dem Feuer verstecken sie sich unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Ist der Einsatzort bereits stark verraucht, kann die Feuerwehr bei einem Rettungseinsatz schwer unterscheiden, in welchem Raum sich möglicherweise noch ein Kind aufhält. Der neongelbe Kinderfinder ermöglicht als Wegweiser genau diese Identifikation. Entwickelt wurde er von der Westfälischen Provinzial Versicherung und dem Verband der Feuerwehren in NRW.
Fachforum Brandschutzerziehung und -aufklärung
Das Fachforum Brandschutzerziehung und -aufklärung (BE/BA) richtet sich speziell an Feuerwehrangehörige aus Nordrhein-Westfalen, die in der BE/BA-Arbeit tätig sind oder künftig mitwirken möchten.Veranstalter des Forums ist der Verband der Feuerwehren in NRW (VdF NRW). In einem Mix aus verschiedenen Vorträgen erhalten die Teilnehmer einen umfassenden Ein- und Überblick der wichtigen Brandschutzarbeit.