Brandschutzerziehung in Grundschulen
Aufgaben und Ziele

Ziele der Brandschutzerziehung in der Schule
Die Durchführung der Verpflichtungen aus den Lehrplänen erzielt ihren eigentlichen Sinn erst dann, wenn dem Schüler bewusst wird, welchen Wert das in der Schule Gelernte für die Bewältigung seiner Lebenssituation heute und in Zukunft besitzt. Vom pädagogischen Geschick der Lehrperson hängt es ab, die in der unterrichtlichen Situation angestrebt wird, zur Sozialkompetenz des Schülers, die ihn zum Verantwortungsbewusstsein der Gemeinschaft führt. Welche Verhaltensweisen im Umgang mit Feuer hat der Schüler durch den Unterricht gelernt, um Schäden durch Feuer vorzubeugen?
Die Schüler sollen in die Lage versetzt werden, bisherige Verhaltensweisen zu beurteilen und aufgrund von neu gewonnenen Einsichten ihr Verhalten im positiven Sinne zu verändern.
Zusammenarbeit mit der Schule
Wie kann den Schulen durch Feuerwehren bei der Durchführung der Brandschutzerziehung geholfen werden?
Die Gemeinden in NRW sind gesetzlich dazu verpflichtet, bei der Brandschutzerziehung mitzuwirken. Sinnvollerweise überträgt die Gemeinde diese Aufgaben ihrer Feuerwehr.
Die Feuerwehren sind gerne bereit, die Pädagogen in den Schulen im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch Fachpersonal zu beraten und zu unterstützen. Ein guter Feuerwehrmann ist nicht zwangsläufig ein guter Pädagoge. Die Umsetzung der Verpflichtungen und Empfehlungen, die sich aus den Lehrplänen ergeben, obliegt in erster Linie den Lehrern, die durch ihre Ausbildung und jahrelange Praxis dafür qualifiziert sind, Kinder und Jugendliche mit Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auszustatten.
Nur der Lehrer kann in qualifizierter Weise didaktisch und methodisch sinnvoll den Unterricht planen, realistische Zeitraster entwerfen, die Sprachebene der Kinder treffen und den Umfang der Kenntnisvermittlung zielgerichtet beurteilen.
Diese Fähigkeiten hat der Feuerwehrangehörige in aller Regel nicht. Andererseits ist ein Lehrer schwerlich in der Lage, seinen Schülern zum Beispiel die persönliche Schutzausrüstung eines Feuerwehrmannes selbst vorzuführen. Er wird auch nicht in die Rolle eines Feuerwehrangehörigen beim Training zum richtigen Absetzen eines Notrufes schlüpfen können. Gleiches gilt auch für die Vorstellung der Funktion von Löschgeräten oder anderer Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr.
Damit die Brandschutzerziehung im Kindergarten oder in der Schule nachhaltig bleibt, sollten zum Beispiel zusammenhängende Projekte geplant werden.
Detaillierte Informationen und Tipps
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Kinderfinder hilft Leben retten!
Im Brandfall geraten Kinder oft in Panik und bringen sich dadurch noch zusätzlich in Gefahr. Aus Angst vor dem Feuer verstecken sie sich unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Ist der Einsatzort bereits stark verraucht, kann die Feuerwehr bei einem Rettungseinsatz schwer unterscheiden, in welchem Raum sich möglicherweise noch ein Kind aufhält. Der neongelbe Kinderfinder ermöglicht als Wegweiser genau diese Identifikation. Entwickelt wurde er von der Westfälischen Provinzial Versicherung und dem Verband der Feuerwehren in NRW.
„Pilotprojekt Rauchhaus“
20 in der Brandschutzerziehung und -aufklärung tätige Feuerwehrangehörige erhielten Anfang September 2021 ein sogenanntes Rauchhaus. Möglich gemacht haben diese Übergabe die Provinzial Versicherungen in Nordrhein-Westfalen (Westfälische Provinzial Versicherung und Provinzial Rheinland Versicherung). Gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren in NRW entwickelten sie die Idee zu dem gestarteten Pilotprojekt, das bis Mitte 2022 dauern wird. Ziel des Projektes ist es, die Brandschutzaufklärung für Senioren mit einem neuen Ansatz zu unterstützen. Denn ein Rauchhaus erlaubt sehr anschaulich, über Brandgefahren und deren Vermeidung zu sprechen und das richtige Verhalten im Brandfall zu veranschaulichen.